Mein Ziel heute Morgen: Austernseitlinge. Dafür musste ein Laubwald mit ausreichend Totholz her. Meine Vermutung: der Wald bei Borgsdorf, in der Nähe der Ölmühle.
Im Bruchgebiet fanden sich zwar einige Birken und Eschen, doch außer einem altersschwachen Hallimasch gab es nichts zu entdecken. Also weitete ich meinen Radius aus und durchstreifte den angrenzenden Kiefernwald. Vielleicht war ja noch ein verspäteter Steinpilz dabei? Doch auch hier blieb ich erfolglos: außer einer zerfressenen Marone und einem einsamen Perlpilz fand sich nichts.
Was mich allerdings störte, war der allgegenwärtige Müll. Hier und da lagen Überreste von Waldgängern: alte Schuhe, ein kaputtes Glas, eine leere Fischbüchse. Das regt mich jedes Mal auf. Warum lässt man so etwas einfach liegen? Inzwischen habe ich mir angewöhnt, bei meinen Waldspaziergängen eine Mülltüte mitzunehmen. Zuhause wird dann alles recycelt: Bierflaschen, Metallschrott, Plastik und Styropor. Aber natürlich wollte ich nicht nur mit Müll nach Hause kommen.
Auf dem Rückweg machte ich deshalb noch einen Schlenker durch einen nahegelegenen Buchenwald. Auch hier keine Spur von Austernseitlingen, kaum Totholz. Doch dann wurde ich doch noch belohnt: Überall im gefallenen Laub blitzten quittegelbe Zitronentäublinge hervor. In nur 10 Minuten war mein Körbchen prall gefüllt. Ab nach Hause.
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